Elternabend „Vom Realschulabschluss zum Studium“ mit überaus interessanten Referenten und dem berühmten Zitat von Henry Ford:
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„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist!“
Die Realschule der Pfingstrittstadt hatte wiederholt zum Elternabend für die 9. und 10. Jahrgangsstufe zum Thema „Vom Realschulabschluss zum Studium“ eingeladen, dieses Mal wieder in Präsenz.
Organisiert von Frau BerRin Ina Krause begrüßte Schulleiterin Sabine Schmid in der gut gefüllten Realschulaula nicht nur Eltern der Neunt- und Zehntklässler der Realschule der Pfingstrittstadt, sondern auch eine überaus große Schülerschaft sowie die Referentin und Referenten.
Frau StRin Anja Nichtl, Beratungslehrerin der FOS/BOS in Cham, informierte über die „beiden Schulen unter einem Dach“. Mit der FOS/BOS wurde ein Schultyp etabliert, der Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Schulabschluss und/oder abgeschlossener Berufsausbildung zum Fachabitur, zur fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife führt. Je nach Abschluss ist damit ein Studium an jeder Fachhochschule oder Universität möglich.
Dem Fachabitur schreibt Beratungslehrerin Nichtl zwei Vorteile zu: Einerseits bereitet die Fachrichtung auf einen entsprechenden Studiengang vor, andererseits habe man, unabhängig von der FOS/BOS-Ausbildungsrichtung, freie Wahl im Hinblick auf alle Hochschulstudiengänge. Seit dem Schuljahr 2019/2020 besteht zudem zwischen der FOS und der Realschule der Pfingstrittstadt eine Kooperation, die es der Lehrerschaft beider Schularten ermöglicht, sich noch enger zu vernetzen und damit unseren Schulabgängern einen optimalen Start an der FOS bietet.
Eine weitere Möglichkeit, eine Studieneignung zu erlangen, beschrieb Herr StD Markus Hartl, Beratungslehrer am Robert-Schuman-Gymnasium in Cham. Seit vielen Jahren gibt es dort eine Einführungsklasse. Diese (E11) ist eine „besondere 11. Klasse“, die Schülerinnen und Schülern mit einem mittleren Bildungsabschluss den Zugang in die Oberstufe (Q12 und Q13) ermöglicht. Schüler erwerben in diesem einen Jahr die „Oberstufenreife“ und können dann zur hochwertigen Allgemeinen Hochschulreife am Gymnasium gelangen. In der E11 werden inhaltliche Unterschiede ausgeglichen, gymnasiale Arbeitsformen eingeübt und die Grundlagen der notwendigen zweiten Fremdsprache erlernt. So wird gezielt auf die letzten beiden Jahre am Gymnasium vorbereitet. Mit diesem Abschluss ist ein Studium an jeder Universität möglich.
Seiner Erfahrung nach sind Realschüler sehr motiviert, wenn sie sich für diesen Weg entscheiden. Außerdem bringen sie Prüfungserfahrungen mit und zeigen in Bereichen des selbstständigen Lernens und Erarbeitens eine reife Einstellung.
Die Veranstaltung endet immer mit einem Praxisbaustein.
Herr Andreas Aschenbrenner belegte den kaufmännischen Zweig an der Realschule in Bad Kötzting und absolvierte eine Schreinerlehre. Über die Berufsoberschule (BOS) in Cham und den mittleren Polizeidienst gelangte er zum Studium nach München und damit in den gehobenen Polizeidienst.
Sein vorrangiges Aufgabengebiet als Polizeioberkommisar in Furth im Wald ist das Aufdecken von Drogendelikten und die Drogenprävention.
Bevor er mit seinem Lieblingszitat von Henry Ford endete, zeigte er anschaulich an seiner Folie, dass er in der Vergangenheit häufig Umwege genommen hat, um an sein jetziges Arbeitsfeld, welches er als überaus spannend und motivierend empfindet, zu gelangen. Ob dieses aber schon sein Karriereende ist, das ließ er offen.
„Eine rundum gelungene Veranstaltung mit interessanten Referenten“, lobte im Anschluss die Schulleiterin Frau Sabine Schmid. „Damit haben wir unseren Schülerinnen und Schülern und deren Eltern Möglichkeiten aufgezeigt, mit dem Realschulabschluss die Hochschulreife zu erlangen und zu studieren.“ Schließlich haben im vergangenen Schuljahr 26 Schulabgängerinnen und Schulabgänger einen von den beiden Wegen gewählt und besuchen jetzt die FOS oder das Schuman-Gymnasium.